Biomarker für Milchkonsum identifiziert

Bei der Käseproduktion wird eingedickte Milch mit einer Milchharfe geschnitten.

Die Schweizer Forschenden des Projekts „FoodBAll“ identifizierten Biomarker, mit denen sich der Konsum von Milchprodukten nachweisen lässt.

​ Im Projekt "FoodBAll" identifizierten Forschende von Agroscope und der Universität Lausanne neue Biomarker, anhand derer sich der Konsum von Milch, Käse und Sojagetränken im menschlichen Stoffwechsel nachweisen lässt. Zu den identifizierten Molekülen, die bei der Verarbeitung von Milchprodukten im menschlichen Körper entstehen, zählen unter anderem Galaktose und Laktose.

Bis heute basieren viele wissenschaftliche Studien zum Lebensmittelkonsum auf Fragebögen. Die FoodBAll-Studie schafft Grundlagen für die Anwendung einer neuen Methode, die genauere Erkenntnisse über den Einfluss der Nahrung auf die menschliche Gesundheit verspricht – die Metabolomik. Dabei werden Stoffwechselprodukte, sogenannte Biomarker, in Blut und Urin quantifiziert. Damit liefert das Projekt wichtige Grundlagen für künftige ernährungswissenschaftliche Forschung.

22 Forschungsgruppen aus 11 Ländern

Ziel der FoodBAll-Studie war die Identifizierung und Validierung von Biomarkern für den Verzehr von einem Dutzend Nahrungsmitteln aus verschiedenen Gruppen der Lebensmittelpyramide. Am Projekt beteiligten sich insgesamt 22 Forschungsgruppen aus neun europäischen Ländern sowie aus Kanada und Neuseeland. Das Projekt wurde im Rahmen der europäischen Joint Programming Initiative "A healthy diet for a healthy life" (JPI-HDHL) durchgeführt. Die Forschungsarbeiten in der Schweiz wurden im Rahmen des NFP 69 finanziert.