Die EU will Nahrungsmittelverluste mit einheitlicher Methodik erfassen

Eine Person schneidet mit einem Messer einen Kohlkopf auf.

Die Europäische Kommission beschloss die Einführung einer gemeinsamen Methodik zur Messung der Nahrungsmittelverluste in der ganzen EU.

​In der Europäischen Union (EU) gehen jährlich etwa 20 Prozent der produzierten Nahrungsmittel verloren oder werden verschwendet – mit negativen Folgen für Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft. Um das Ernährungssystem nachhaltiger zu gestalten, sollen die Nahrungsmittelverluste in der EU gesenkt werden. Doch derzeit sind keine ausreichenden Daten zu den Lebensmittelverlusten in den Mitgliedstaaten der EU vorhanden. Um dies zu ändern beschloss die Europäische Kommission die Einführung einer gemeinsamen Methodik zur Messung des Umfangs von Lebensmittelabfällen. Das einheitliche Vorgehen soll die EU-Staaten bei der Quantifizierung der Lebensmittelabfälle auf jeder Stufe der Versorgungskette unterstützen.

Wissenslücke schlissen, um gezielt zu handeln

Die Methodik ermöglicht, das Ausmass der Nahrungsmittelverluste in der gesamten EU kohärent zu überwachen und aufzuzeigen, wo welche Lebensmittel verloren gehen und warum diese aus der Versorgungskette ausscheiden. Die Schliessung dieser Wissenslücke ist eine Voraussetzung, damit die Lebensmittelverluste in den einzelnen Staaten gezielt gesenkt werden können. Die EU-Mitgliedstaaten können selbständig einen Überwachsungsrahmen einführen und werden im Jahr 2020 der EU erstmals Bericht erstatten. Die ersten neuen Daten sollen der Europäischen Kommission bis im Jahr 2022 vorliegen.