Initiative "Für Ernährungssicherheit": Nationalrat empfiehlt Annahme

Luftbild Bauernhof

Der Nationalrat empfiehlt die Volksinitiative "Für Ernährungssicherheit" zur Annahme. Er stellte sich damit gegen die Empfehlung des Bundesrates.

​Die Mehrheit der Mitglieder des Nationalrats sprach sich in der Frühjahrssession 2016 für die Annahme der Volksinitiative "Für Ernährungssicherheit" aus. Die Initiative des Schweizerischen Bauernverbandes will einen neuen Artikel in der Bundesverfassung verankern. Demnach soll der Bund die Versorgung der Schweizer Bevölkerung mit Lebensmitteln aus vielfältiger und nachhaltiger einheimischer Produktion stärken. Die Initianten fordern mit ihrem Volksbegehren insbesondere Massnahmen gegen den Verlust von Kulturland.

Mit ihrem Entscheid stellte sich die grosse Kammer des Parlaments gegen die Empfehlung des Bundesrates. Dieser hatte die Initiative "Für Ernährungssicherheit" im April 2015 ohne Gegenvorschlag abgelehnt. Die Regierung ist der Ansicht, dass die Ernährungssicherheit in der Schweiz bereits heute sehr hoch ist. Der Selbstversorgungsgrad betrage seit längerer Zeit um 55 Prozent. Als Nächstes berät der Ständerat über die Vorlage. Das letzte Wort über die Aufnahme der Bestimmungen in die Verfassung hat die Schweizer Stimmbevölkerung.